• 9. Juni 2021

Flexible Smart Home Systeme – Der Dino-Überblick!

Tina

Tina

schreibt Bau-Content
Fotos: ©shutterstock

Flexibilität ist ein wichtiges Erfolgskriterium von Smart Home Systemen

Das beste Smart Home System? Womöglich hängt die Entscheidung an der Flexibilität: Schnittstellen, schnelle Erweiterungen und Weiterentwicklungen. Wir stellen Dir unsere Favoriten vor:

5 DINO-starke Smart Home Systeme

  1. Magenta SmartHome | Qivicon
  2. Samsung SmartThings
  3. Innogy SmartHome
  4. Bosch Smart Home
  5. Homee Smart Home

1. Magenta SmartHome | Qivicon

Hinter Magenta SmartHome steckt bekanntermaßen die deutsche Telekom. Der Konzern steckt seit einigen Jahren viel Energie in den Ausbau seines Smart Home Systems. Magenta bietet für jeden Geschmack verschiedene Einsteigersets, die jeweils eine Steuerzentrale namens Qivicon Homebase beinhalten. Die Qivicon Homebase unterstützt nicht nur einen, sondern gleich vier Funkstandards: Homematic, Homematic IP, ZigBee und DECT ULE. Die Einsteigersets können jederzeit mit Komponenten von Magenta SmartHome oder von Drittherstellern ergänzt werden. Die Liste der kompatiblen Geräte ist durch die vielen Funksprachen der Basisstation besonders lang, trotzdem können nur die Hersteller eingebunden werden, mit denen Qivicon eine Kooperationsvereinbarung hat. Das schränkt das System wiederum etwas ein, macht es aber auch stabiler. Was man im Smart Home Vergleich nur selten antrifft: Die App zur mobilen Steuerung von Magenta SmartHome ist kostenpflichtig (ab 4,95 Euro). Und selbst wenn man bereit ist, das Abo zu zahlen, profitieren nur Telekom-Kunden von Warnungen per SMS. Nutzer anderer Mobilfunkanbieter bekommen im Notfall „nur“ Pushnachrichten über das Internet gesendet.

Daten & Fakten Magenta SmartHome

Typ: Teiloffenes Smart Home System

Basisstation notwendig: Ja/Qivicon Homebase

Funkstandard: Homematic, Homematic IP, ZigBee und DECT ULE

Einsatzgebiete: Sicherheit, Lichtsteuerung, Heizungssteuerung, Klimaüberwachung

Sprachassistenten: Amazon Alexa, Google Assistant

IFTTT kompatibel: Nein

Hue-kompatibel: Ja 

Vorteile

+ lange Kompatibilitätsliste für viel Flexibilität
+ viele, verschiedene Einstiegspakete

Nachteile

– App-Abo mit monatlichen Kosten
– SMS-Service nur für Telekom-Kunden trotz Abo

2. Samsung SmartThings

Samsung SmartThings hat die Vision, den kompletten Haushalt mit einer App zu vernetzen und bequem mit dem Smart TV oder per Sprachassistent zu steuern. Das Ganze soll dabei möglichst einfach in der Umsetzung sein. Während Samsung-Geräte, wie Smart TVs, Kühlschränke und Musikanlagen, im Vordergrund stehen, ist das Samsung SmartThings Smart Home auch offen für Drittanbieter. Die Steuerzentrale SmartThings Hub spricht die Funksprachen Z-Wave und ZigBee – zwei verbreitete Protokolle, die das Einbinden verschiedenster Smart Home Geräte erlaubt. Während in Amerika bereits wesentlich mehr möglich ist, können in Deutschland unter anderem Netgear, August, ring, Philips Hue und Honeywell mit der Samsung SmartThings App gesteuert werden. Wer sich erstmal in das Smart Home System von Samsung einfinden will, kann auch mit einfachen Sicherheitsfunktionen starten. Genauso wie Magenta SmartHome gibt es nämlich auch hier zum Beispiel Bewegungsmelder und Wassermelder, die durch eine Pushnachricht aufs Smartphone auf ungewöhnliche Aktivitäten hinweisen.

Daten & Fakten zu Samsung SmartThings:

Typ: Teiloffenes Smart Home System

Basisstation notwendig: Ja/SmartThings Hub

Funkstandard: Z-Wave und ZigBee

Einsatzgebiete: Sicherheit, Lichtsteuerung, Heizungssteuerung, Klimaüberwachung, Multimedia, Küchengeräte

Sprachassistenten: Amazon Alexa, Google Assistant

IFTTT kompatibel: Ja

Hue-kompatibel: Ja

Vorteile

+ lange Kompatibilitätsliste für viel Flexibilität
+ Vernetzung von Haushalt und Multimedia

Nachteil

– viele kompatible Smart Home Geräte von Drittanbietern sind bisher nur in den USA erhältlich

3. Innogy SmartHome

Wie auch Homematic IP, ist das Smart Home System von RWE eher funktional gestaltet anstatt mit Design-Charakter zu punkten. Die innogy SmartHome Zentrale funkt über ein systemeigenes 868 MhZ Funkprotokoll, so dass das Innogy Smart Home System vor allem für diejenigen geeignet ist, die sich innerhalb eines Ökosystems bewegen wollen. Das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein, denn innogy hat vom dimmbaren Zwischenstecker über die Heizungsteuerung mit Heizkörperthermostat bis zum Unterputz-Rolladenaktor alles im Programm, was eine ordentliche Hausautomation braucht – insgesamt etwa 60 Smart Home Produkte. Durch zahlreiche Kooperationen ist es zudem möglich, herstellerfremde Smart Home Geräte über die innogy App zu steuern und in Smart Home Automationen einzubinden, darunter die Netatmo Wetterstation, die Samsung Smartcam, das smarte Türschloss ENTR von Yale und die Philips Hue Lichtsteuerung. I-Tüpfelchen des Systems: Der SMA Solar Technology Photovoltaik-Wechselrichter ist kompatibel mit innogy und sorgt dafür, dass wesentlich mehr Sonnenstunden genutzt werden können.

Daten & Fakten zu Innogy SmartHome:

Typ: Teiloffenes Smart Home System

Basisstation notwendig: Ja/ innogy SmartHome Zentrale

Funkstandard: 868 MhZ Funkprotokoll (proprietär)

Einsatzgebiete: Sicherheit, Lichtsteuerung, Heizungssteuerung, Klimaüberwachung, Beschattung

Sprachassistenten: Amazon Alexa, Google Assistant

IFTTT kompatibel: Ja

Hue-kompatibel: Ja

Vorteile

+ großes, herstellereigenes Sortiment
+ viele, verschiedene Einstiegspakete

Nachteile

– nach 24 Monaten kostet die Bereitstellung des App-Diensts 15 Euro im Jahr

4. Bosch Smart Home

Ähnlich dem Magenta SmartHome System ist die Steuerzentrale des Bosch Smart Home Systems mit zahlreichen Funkstandards ausgestattet, um möglichst ansprechbar für viele herstellerfremde Smart Home Geräte zu sein. Noch nutzt der bekannte Gerätehersteller seine Verbindungen allerdings nicht aus. Neben Philips Hue sind bisher lediglich Buderus Heizsysteme und Amazon Alexa mit dem Bosch Smart Home Controller kompatibel. Die herstellereigenen Smart Home Produkte konzentrieren sich vor allem auf die Heizungssteuerung mit smarten Heizkörperthermostaten, den Einbruchschutz und die Überwachung mit Außenkamera. Auch Unterputzverbindungen für die Licht- und Jalousiensteuerung sind mittlerweile verfügbar. Das Bosch Smart Home System ist im Vergleich noch sehr jung und wird sich leistungstechnisch sicher bald anpassen. Optisch wirkt das Bosch Smart Home dabei hochwertiger als die Komponenten von innogy oder Magenta SmartHome. Vor allem die 360°-Innenkamera und Eyes Außenkamera stechen heraus. Im Alarmfall löst das Bosch Smart Home System die Sirene des smarten Rauchmelders aus. Dementsprechend wird eine Alarmeinheit eingespart. Ein praktisches Gimmick ist außerdem der Universalschalter Flex, der als tragbarer Schalter bis zu vier Smart Home Automation auslösen kann, ohne dass man das Smartphone zur Hand nehmen muss.

Daten & Fakten zu Bosch Smart Home:

Typ: Teiloffenes Smart Home System

Basisstation notwendig: Ja/ Bosch Smart Home Controller

Funkstandard: 868 MhZ Funkprotokoll, ZigBee, Homematic IP

Einsatzgebiete: Sicherheit, Heizungssteuerung, Beschattung

Sprachassistenten: Amazon Alexa, Google Assistant

IFTTT kompatibel: Ja

Hue-kompatibel: Ja 

5. Homee Smart Home

Der deutsche Hersteller Homee verfolgt eine ganz andere Strategie im Vergleich zu den bisher vorgestellten Smart Home Systemen im Test. Anstatt ein eigenes Ökosystem aufzubauen, möchte Homee uns lediglich die perfekte Smart Home Steuerzentrale zur Verfügung stellen, die offen für alle am Markt erhältlichen Smart Home-Geräte ist und diese flexibel in der Hausautomation verschaltet. Die Smart Home Zentrale baut sich dabei modular auf: Das erste Modul ist der BrainCube, der über WLAN mit der zugehörigen App kommuniziert. Darauf können per Magnet weitere Funk-Würfel gesetzt werden, die jeweils einen Funkstandard zum Smart Home System hinzufügen. Bisher erhältlich sind ZigBee, Z-Wave und EnOcean. Eine weitere Besonderheit von Homee Smart Home ist die Unterstützung von mehreren Systemrollen. Der Chef-Homee darf konfigurieren, der Homee darf Geräte hinzufügen und der kleine Homee kann das System nur nutzen. Ein weiterer Vorteil von Homee im Vergleich zu vielen anderen Smart Home Systemen: Sprachassistentin Alexa wird nativ unterstützt. Das bedeutet, dass der Befehl „Alexa, starte Stehlampe“ ausreicht, um eben dies zu veranlassen (statt „Alexa, öffne [Skill] und starte Stehlampe“). Der Stehlampe können sogar mehrere Namen geben werden, sodass das System auf verschiedene Sprachbefehle reagiert.

Vorteile

+ kein Gateway nötig
+ kompatibel mit HomeKit, Google Assistant und Amazon Alexa
+ einfaches Plug’n’Play-Prinzip
+ moderne App-Gestaltung

Nachteile

– derzeit noch wenig kompatibel mit herstellerfremden Produkten

Daten & Fakten zu Homee Smart Home:

Basisstation notwendig: Ja/ Homee

Funkstandard: WLAN, ZigBee, Z-Wave, Enocean

Einsatzgebiete: Sämtliche

Sprachassistenten: Amazon Alexa, Google Assistant

IFTTT kompatibel: Nein

Hue-kompatibel: Ja

Vorteile

+ unzählige kompatible Produkte
+ native Alexa-Unterstützung
+ verschiedene Systemrollen
+ große homee-Community für Ideen und Fragen

Nachteile

– nur die von homee getesteten Geräte sind garantiert kompatibel
– mehr Recherchearbeit nötig, um sich das eigene Smart Home System zusammenzustellen
– Kein Starterpaket, das einen günstigen und schnellen Einstieg erlauben würde

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