• 4. Oktober 2021

KfW-Effizienzhäuser – gut für Umwelt und Geldbeutel

Lisa

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schreibt & baut Bau-Content
Schon bei der Planung des Neubaus ist eine Energieberatung notwendig, um zu klären, ob eine KfW-Förderung überhaupt möglich ist. Foto: Shutterstock 1106796800

Lass Dein Energiebewusstsein staatlich fördern

Energie sparen, dabei die Umwelt schützen und Ressourcen schonen? Klingt gut, oder? Wenn man damit auch noch den eigenen Geldbeutel entlasten kann, wird es richtig spannend. Bauherren stehen in dieser Hinsicht alle Optionen offen – mit dem geförderten Bau eines KfW-Effizienzhauses. Alle Infos zu dem Thema haben wir für Euch zusammengestellt. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, bietet Menschen, die sich den Traum vom Eigenheim erfüllen wollen, Förderprogramme für energieeffizientes Bauen. Dabei ist es erst einmal egal, ob es sich um einen Neubau handelt oder in bestehendes Haus saniert werden soll. Die Förderungen erfolgen in Form von attraktiven Krediten und durch Zuschüsse (siehe Tabelle).  

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Energieeffizienz-Kategorien

Effizienzhaus Kredit- oder Zuschusshöhe
KfW-Effizienzhaus 40
Kredit von bis zu 120.000 Euro mit 45 Prozent Tilgungszuschuss oder 54.000 Euro Investitionszuschuss
KfW-Effizienzhaus 40 (Erneuerbare Energien Klasse oder Nachhaltigkeitsklasse)
Kredit von bis zu 150.000 Euro mit 50 Prozent Tilgungszuschuss oder 75.000 Euro Investitionszuschuss
KfW-Effizienzhaus 55
Kredit von bis zu 120.000 Euro mit 40 Prozent Tilgungszuschuss oder 48.000 Euro Investitionszuschuss
KfW-Effizienzhaus 55 (Erneuerbare Energien Klasse oder Nachhaltigkeitsklasse)
Kredit von bis zu 150.000 Euro mit 45 Prozent Tilgungszuschuss oder 67.500 Euro Investitionszuschuss
KfW-Effizienzhaus 70
Kredit von bis zu 120.000 Euro mit 35 Prozent Tilgungszuschuss oder 42.000 Euro Investitionszuschuss
KfW-Effizienzhaus 70 (Erneuerbare Energien Klasse)
Kredit von bis zu 150.000 Euro mit 40 Prozent Tilgungszuschuss oder 60.000 Euro Investitionszuschuss
KfW-Effizienzhaus 85
Kredit von bis zu 120.000 Euro mit 30 Prozent Tilgungszuschuss oder 36.000 Euro Investitionszuschuss
KfW-Effizienzhaus 85 (Erneuerbare Energien Klasse)
Kredit von bis zu 150.000 Euro mit 35 Prozent Tilgungszuschuss oder 52.500 Euro Investitionszuschuss
KfW-Effizienzhaus 100
Kredit von bis zu 120.000 Euro mit 27,5 Prozent Tilgungszuschuss oder 33.000 Euro Investitionszuschuss
KfW-Effizienzhaus 100 (Erneuerbare Energien Klasse)
Kredit von bis zu 150.000 Euro mit 32,5 Prozent Tilgungszuschuss oder 48,750 Investitionszuschuss
KfW-Effizienzhaus Denkmal
Kredit von bis zu 120.000 Euro mit 25 Prozent Tilgungszuschuss oder 30.000 Euro Investitionszuschuss
KfW-Effizienzhaus Denkmal (Erneuerbare Energien Klasse)
Kredit von bis zu 150.000 Euro mit 30 Prozent Tilgungszuschuss oder 45.000 Euro Investitionszuschuss
Foto: KfW-Bildarchiv / Rüdiger Nehmzow Die KfW hat ihre Zentrale in Frankfurt. Mit ihren Förderprogrammen bietet sie Bauherren attraktive Möglichkeiten in den eine energieeffiziente Zukunft zu starten.

Seit Juli 2021 gibt es Neuerungen bei den Förderprogrammen der KfW für energieeffiziente Eigenheime: Die bisherigen Programme „Energieeffizient Bauen“ und „Energieeffizient Sanieren“ gibt es in der bisherigen Form nicht mehr. Mit der sogenannten Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ist ein Nachfolgeprogramm am Start, das dasselbe Ziel verfolgt: Anreize für energieeffiziente Häuser zu schaffen. Je besser ein neugebautes Haus in dieser Hinsicht ist beziehungsweise ein bestehendes Haus wird, desto höher fällt auch die mögliche Förderung aus. Doch wer nun denkt, er könne einfach drauflos sanieren und im Nachgang die Kosten erstattet bekommen, der irrt. Der erste Schritt auf dem Weg zur möglichen KfW-Förderung ist eine sogenannte Energieberatung. Dabei begutachtet ein/e Expert*in das geplante Bau- beziehungsweise Sanierungsvorhaben und hilft bei der Planung. Dadurch wird bereits im Vorfeld sichergestellt, dass eine Förderung durch die KfW überhaupt möglich ist. Die mögliche Bezuschussung durch die KfW hängt vom Energiebedarf des Hauses ab. Insgesamt wird in zwölf Kategorien unterteilt (siehe Tabelle). Je weniger Energie ein Haus im Vergleich zu einem Referenz-Eigenheim mit einem Bedarf von 100 Prozent benötigt, desto besser ist die Effizienz. Benötigt ein Haus beispielsweise also 40 Prozent der Energie im Vergleich zum 100-Prozent-Referenzhaus, ist es ein Effizienzhaus 40 und zählt damit schon zu den besonders guten Vertretern.

#bauenfürdieumwelt

Der Umwelt etwas Gutes tun und bares Geld sparen – das klappt bei Bau oder der Sanierung eines KfW-Effizienzhauses. Foto: Shutterstock costs-plan-euro-1546223204

Wichtig dabei zu wissen: Neubauten müssen strengere Effizienzklassen (nämlich 55 bis 40 Prozent) erfüllen, während Sanierungen lediglich auf einen Wert 100 und 55 Prozent kommen müssen. Der Grund hierfür ist, dass ein von Grund auf neu gebautes Haus nach aktuellen Standards natürlich von Beginn an energieoptimiert konstruiert werden kann, während der Sanierung eines alten Hauses technische Grenzen bei der Verbesserung des Energiehaushalts gesetzt sind. Bei der Kategorisierung der verschiedenen Haustypen spielt es nicht nur eine Rolle, wie effizient die in ein Haus gesteckte Wärmeenergie darin bleibt. Auch die Energiequelle (erneuerbar oder nicht), die Art der Stromerzeugung oder Wärmerückgewinnungssysteme verbessern die Gesamtperformance und sorgen damit für eine stärker geförderte KfW-Einstufung.

Soll ein Haus die höchste Klasse „Effizienzhaus 40+“ erreichen, sind eine Photovoltaikanlage mit Energiespeicher, eine Wärmerückgewinnung und selbstredend Isolierungen nach neuesten Standards ohne Wärmebrücken obligatorisch. Ebenso muss die Heizung regenerativ ausgeführt sein. Hier sind Pelletheizungen, Solaranlagen und vergleichbare Systeme die wohl bekanntesten Vertreter. Nun könnte man denken, dass ein älteres, unsaniertes Haus bereits die Anforderungen „Effizienzhaus 100“ erfüllt (benötigt 100 Prozent der Energiemenge des Referenzhauses). Doch selbst, wer eine Förderung für diese vergleichsweise schlechte Effizienzkategorie erhalten will, muss bereits umfangreiche Modernisierungen vornehmen. Neben hochwertigen Fenstern und Türen sowie einer vollständigen Wärmedämmung des Gebäudes zählen die Modernisierung der Heizanlage sowie die Installation einer Photovoltaikanlage zu den typischen Maßnahmen, um die Effizienzhaus 100-Klasse überhaupt zu erreichen.

#effizienzhaus

Eine ganz eigene Kategorie im KfW-Förderungskatalog sind denkmalgeschützte Häuser, da diese meist strenge Denkmalschutzauflagen erfüllen müssen. Foto: KfW-Bildarchiv / Claus Morgenstern

Die einzige Ausnahme bilden die Effizienzhäuser der Kategorie „Effizienzhaus Denkmal“. Da sich Sanierungsarbeiten hier oft nur schwer mit den Denkmalschutzauflagen vereinbaren lassen, akzeptiert die KfW für Gebäude dieser Klasse vereinfachte Bedingungen bei der Modernisierung. Dafür sind die monetären Anreize für Besitzer*innen solcher Immobilien auch am geringsten. Die KfW bietet mit der Mitte 2021 neu eingeführten Bundesförderung für effiziente Gebäude ein attraktives Programm für Eigenheime. Baukredite zusammen mit teils großzügigen Tilgungs- oder Investitionszuschüssen machen die Förderung aber auch für Sanierungen interessant. Wichtig dabei ist nur, dass man sich im Vorfeld fachmännisch beraten lässt, damit das Bauprojekt auch die erforderlichen Kriterien erfüllt. Davon profitiert man schließlich nicht nur beim Bau/Umbau, sondern auch nachhaltig durch geringere Bewirtschaftungskosten der eigenen vier (gut isolierten) Wände.

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