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Beim Hausbau wird man immer wieder mit Themen konfrontiert bei denen man sich fragt, ob sie wirklich notwendig sind. Oftmals fallen einem zu erst die Kosten ins Auge. 3.000€ für ein Bodengutachten? Schließlich ließe sich das Haus auch ohne Gutachten errichten. Aber 3.000 € investieren, um sich anschließend 60.000 € zu sparen? Das klingt deutlich vielversprechender. Mit einem Bodengutachten, oder auch Baugrund- und bodenmechanisches Gutachten genannt, werden der geologische Aufbau und die Grundwasserverhältnisse sowie giftige Altlasten des Bodens im wahrsten Sinne des Wortes ans Licht gebracht. Damit der Hausbau nicht zu einem Projekt mit ungewissem Ausgang wird, empfiehlt es sich vorab ein Gutachten erstellen zu lassen. Für Bauherren ist ein Bodengutachten eine Rückversicherung, um im Schadensfall nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben. Zudem dient ein Baugrundgutachten als Berechnungsgrundlage für den Hausbau. Deshalb fordern einige Bauunternehmen für ihre Kalkulation vorab ein Bodengutachten ein. Wie funktioniert die Bodenuntersuchung? Alle relevanten Informationen zu einem potenziellen Baugrundstück, werden durch eine Baugrundsondierung (Rammkernsondierung) und verschiedene Bohrungen (Kleinrammbohrungen) an verschiedenen Stellen des Grundstücks gewonnen. Die Bohrungen reichten ungefähr fünf bis sechs Meter unter die vorgesehenen Fundamentsohle. Anschließend werden Untersuchungen im Labor durchgeführt.
Wer ein Grundstück erwerben möchte, der sollte recherchieren, ob der zukünftige Baugrund schon einmal als Gewerbefläche genutzt wurde. Es besteht die Gefahr, dass das Erdreich mit giftigen Substanzen hinterlassen wurde. In ländlichen Regionen war es früher üblich Müll auf den Feldern zu vergraben, auch hier ist Vorsicht geboten. Denn für die Beseitigung der giftigen Altlasten ist allein der neue Grundstücksbesitzer verantwortlich. Und das geht ins Geld. Auf der sicheren Seite ist der Käufer wenn die Bodenproben im Rahmen des Baugrundgutachtens auf giftige Altlasten untersucht werden.
Bei den Eltern oder Großeltern mal eben ein Glas eingelegte Gurken aus dem Keller holen. Wem liegt bei der Erinnerung auch direkt dieser modrige, feuchte Geruch des Kellers wieder in der Nase? Glücklicherweise muss das heutzutage nicht mehr sein. Gut abgedichtete Häuser sind wasser- und gasdicht. Dem Bodengutachten kann entnommen werden, ob drückendes oder nicht drückendes Wasser ansteht oder ob sogar das geruchslose Gas Radon im Boden vorhanden ist. Keine Sorge, das ist absolut kein Ausschlusskriterium für das Grundstück. Es gibt für jeden Anwendungsfall die richtige Dichtung.
Ein weiterer wichtiger Punkt im Bodengutachten ist die Tragfähigkeit des Bodens. Ist die Tragfähigkeit nicht gegeben muss die Erde ausgebaggert werden und dich tragfähigen Sand aufgefüllt werden. Es fallen Kosten für die Erdarbeiten, Entsorgung der alten Erde sowie Anschaffung der neuen Erde an. Auch hier können die Mehrkosten schnell in die Höhe steigen. Am Ende gilt abzuwiegen in wie weit eventuelle Mehrkosten im Verhältnis zum Wert der Immobilie stehen. In begehrten Lagen, die voraussichtlich langfristig im Wert steigen, wird es sich lohnen Mehrkosten in Kauf zu nehmen. Im ländlichen Raum, in denen es schwieriger ist Häuser zu verkaufen, wird sich der Grundstückkauf mit den anfallenden Mehrkosten meistens nicht rentieren.
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